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Handel, Handwerk und Gewerbe
 
 
Zur Deckung des täglichen Bedarfs und für grundsätzliche Handwerksarbeiten waren bereits lange vor dem 20. Jahrhundert die typischen Dorfhandwerke (Schmied, Stellmacher, Schneider, Müller, Schuhmacher, Bäcker usw.) und Dienstleistungsbetriebe in Daseburg ansässig. Beispiele sind der Schneider Jost Menne und der Metzger Ricus Müser, die beide 1738 erwähnt werden.

Spätestens seit dem 18. Jahrhundert spielten die Juden als Händler und Viehhändler eine wichtige Rolle für die Dorfbevölkerung. 1777 wird Abraham Marcus erwähnt, die Famile Steeg war seit dem 19. Jahrhundert als Viehhändler und Kolonialwarenhändler in Daseburg ansässig, bevor der Lebensmittelhändler Max Steeg in der Zeit des Nationalsozialismus gezwungen wurde, mit seiner Familie auszuwandern. Aus dem 19. Jahrhundert sind zum Beispiel als Handwerker bekannt: die Stellmacher Behler, der Schmied Klaas, der Schneider Klaas, die Maurer Wecker und Schmitz und die Tischler Feldmüller, Volmary und Wasmuth.

Auch im frühen 20. Jahrhundert wandelte sich das Bild nicht grundsätzlich. Die Berufs- und Gewerbezählung vom 12. Juni 1907 führt neben den Landwirten als Berufssparten Bäcker, Schneider, Schlachter, Tischler Stellmacher, Sattler, Schmied, Anstreicher, Kaufmann Gastwirt, Müller, Maurer, Ziegler, Fuhrunternehmer Lohnunternehmer und Gärtner auf.

Im Laufe der Entwicklung wurde das Angebot breiter und spezialisierter. Außerdem gewannen Betriebe an Bedeutung, die auch für den überörtlichen Bedarf produzierten bzw. arbeiteten, so zum Beispiel die Ziegeleien und das Bauhandwerk.

In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg stieg die Zahl der abhängig Beschäftigten, wobei die Arbeitergeber oft in Warburg ansässig waren (Eisenbahn, Baugewerbe, Zuckerfabrik, Papierfabrik). Bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war für viele Daseburger allerdings ein Mischerwerb aus Landwirtschaft und Handel, Handwerk und Gewerbe kennzeichnend. Den Haupterwerb bildete nach wie vor die Landwirtschaft.

In den sechziger Jahren begann das traditionelle Dorfhandwerk auszusterben. Heute ist durch einen Bäcker, das Dorflädchen und eine Gaststätte, das Grundangebot, anders als in vielen anderen Dörfern, noch im Ort vorhanden. Das Gewerbe ist unter anderem mit Schreinerhandwerk, Elektriker, Heizungsbauer/ Klempner, einer Gärtnern,  einem regionalen Erzeugungs- und Abpackbetrieb für Kartoffeln und Zwiebel ​sowie einem Vertrieb von Lebensmitteln und seit 2019 eine Logopädie Praxis und einer Regio-Box (ein Automat für Wurst, Eier, Fleisch und Fertiggerichte) vertreten.

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